SPOQ-Projekt (Standardisierte sichere Produktverifizierung zum Schutz von Originalität und Qualität)

Ein Projekt im Rahmen des WIPANO-II-Programms des BMWK

SPOQ-Hintergrund

Die deutsche Volkswirtschaft erleidet über 50 Milliarden Euro Schaden durch Produkt- und Markenpiraterie pro Jahr. 97 Prozent der erfassten Plagiate stuften die EU-Marktaufsichtsbehörden als Waren mit ernsthaften Risiken ein. Produktions- und Logistikunternehmen sind machtlos gegen Plagiate: Weltweit gibt es keinen branchen- und grenzübergreifenden Lösungsansatz für die Verifizierung von Produkt-Identitäten. Ebenso gibt es kein global anerkanntes Verfahren mit dem Unternehmen Produktfälschungen erkennen können, ohne dass dafür Informationen zu Lieferketten und -volumina offengelegt werden müssen. Diese Lücke schließt nun das Projekt SPOQ. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erarbeiteten die Projektpartner jetzt eine Methodik für die fälschungssichere Produktkennzeichnung auf Originalprodukten zur Verifizierung der eineindeutigen Identität, die anschließend prototypisch auf Hersteller- und Endanwenderseite in die Praxis umgesetzt werden soll. Plagiaten wird damit der Kampf angesagt.

SPOQ-Ziel

  • Weltweit anwendbare Standardisierung der fälschungssicheren und branchenübergreifende Kennzeichnung von Produkten
  • Per Smartphone Identität prüfen
  • Datenhoheit bleibt beim Hersteller

SPOQ-Methodik

  • Methodik zur fälschungssicheren Produktidentität: Im Rahmen von SPOQ entwickeln die Projektpartner unter der Leitung des VDE ein standardisiertes und damit global anwendbares Verfahren, das nicht nur eine fälschungssichere Produktidentität ermöglicht, sondern auch den Herstellern erlaubt, ihre Datenhoheit zu behalten. Ziel ist es, dass sie die Kennzeichnung ihrer Produkte selbst in dezentralen Datenbanken verwalten, beispielsweise im Rahmen einer Blockchain-Infrastruktur. Die Hersteller legen hierfür die Identität ihres Produktes mit charakteristischen physischen und schwer fälschbaren Merkmalen in einer Datenbank ab. Innerhalb eines festen Zeitraumes kann der Inverkehrbringer oder Endkunde die Identität des Produktes dann abrufen und durch Vergleich mit den Merkmalen die Echtheit feststellen.
  • Per Smartphone Identität prüfen: Parallel prüfen die Projektpartner (Link auf die Partnerseite) geeignete Technologien zur Verknüpfung eines physischen Produkts mit seiner digitalen Identität und erarbeiten Konzepte für das sichere Handling von Produkt- und Trackingdaten. Um auch für komplizierte Fälschungsszenarien gewappnet zu sein, kombinieren sie mehrere Methoden und Indikatoren zur Verifizierung der Echtheit eines Produkts. Im Rahmen eines Proof-of-Concept des standardisierten Ansatzes erfolgt dann die prototypische Entwicklung und Bereitstellung von Toolkits für Hersteller, Zwischenhändler und Endkunden, die an dezentralen Datenbanken angebunden sind. Hierbei setzen die Experten auf bereits massenhaft verbreitete Hardware, beispielsweise gängige Smartphones als Plattform, die für spezifische Anwendungsfälle auch mit Hardware-add-on oder in Handel und Logistik gängige mobile Lesegeräte für Barcodes und ähnliches ausgestattet sind.

Funded by

  • Logo BMWK BMWK
    (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)
    www.bmwk.de